Fachärztliche Ausbildung zum Internisten

Weiterbildungskonzept der Klinik für Kardiologie
Chefarzt Dr. Haurand

Weiterbildung Innere Medizin (Common Trunk)

Die Basisweiterbildung erfolgt in allen drei internistischen Kliniken der BKB gleich. Es ist eine Rotation durch alle drei Abteilungen (Gastroenterologie/ Kardiologie/ Pulmologie) erforderlich. Die Rotation erfolgt nach unten stehenden Grundsätzen:

  • 1 Jahr/ Fachdisziplin
  • Kürzestes Rotationsintervall 6 Monate
  • Mindestens 3 Monate Intensivmedizin im Rahmen der Kardiologie oder der Pulmologie
  • Die Reihenfolge der Rotationsstellen ist flexibel und wird als Jahresplanung bekannt gegeben
In der BKB ist ein sogenanntes 21 Punkte Programm etabliert. In Fortbildungsveranstaltungen werden fachübergreifende Themen wie

  • Transfusionsmedizin
  • Reanimation
  • Psychosomatik
  • Pharmakologie
  • Ethik
  • Impfungen
  • Rehabilitationsmedizin
  • Diabetes mellitus

als theoretischer Block für alle Weiterbildungsassistenten angeboten.

Die notwendigen Fortbildung zum Erwerb der Fachkunde Strahlenschutz (Internistisches Notfall Röntgen) sowie die A,B,C,D Kurse zum Erlangen der Fachkunde Rettungsdienst werden von der BKB finanziert und sollen frühestmöglich absolviert werden.

Inhaltlich werden die Weiterbildungsassistent/innen /en an

  • die speziellen Krankheitsbilder der einzelnen Schwerpunkte
  • Abläufe auf den Stationen, Dokumentation von Krankengeschichten und Arztbrieferstellung
    • der ärztlichen Gesprächsführung einschließlich der Beratung von Angehörigen
    • der interdisziplinären Zusammenarbeit
    • der Ätiologie, Pathophysiologie und Pathogenese von Krankheiten
    • der Aufklärung und der Befunddokumentation
    • labortechnisch gestützten Nachweisverfahren mit visueller oder apparativer Auswertung
    • den Grundlagen der Pharmakotherapie einschließlich
    • der Wechselwirkungen der Arzneimittel und des Arzneimittelmissbrauchs
    • den psychosozialen, umweltbedingten und interkulturellen Einflüssen auf die Gesundheit, gesundheitsökonomischen Auswirkungen ärztlichen Handelns den Strukturen des Gesundheitswesens
    • der Bewertung der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit, der Arbeitsfähigkeit, der Berufs- und Erwerbsfähigkeit sowie der Pflegebedürftigkeit (Ethikkomitee/ Sozialdienst im Hause)
    • der Gesundheitsberatung, der Früherkennung von Gesundheitsstörungen einschließlich Gewalt- und Suchtprävention, der Prävention, der Einleitung und Durchführung rehabilitativer Maßnahmen sowie der Nachsorge der Erkennung und Behandlung von nichtinfektiösen, infektiösen, toxischen und neoplastischen sowie von allergischen, immunologischen, metabolischen, ernährungsabhängigen und  degenerativen Erkrankungen auch unter Berücksichtigung der Besonderheiten dieser Erkrankungen im höheren Lebensalter
  • der interdisziplinären Indikationsstellung zur weiterführenden Diagnostik einschließlich der Differentialindikationund Interpretation radiologischer Befunde im Zusammenhang mit gebietsbezogenen Fragestellungen (Tägliche Röntgenbesprechung durch die Klinik für Radiologie/ Fachkundekurs Radiologie für internistisches Notfallröntgen)
  • ethischen, wissenschaftlichen und rechtlichen Grundlagen ärztlichen Handelns (Fortbildung 21 Punkte Programm)
  • der ärztlichen Begutachtung (Reha Klinik an der BKB/ Gutachten durch die Klinik/ 21 Punkte Fortbildung)
  • den Maßnahmen der Qualitätssicherung und des Qualitätsmanagements einschließlich des Fehler und Risikomanagements am Beispiel der Qualitätssicherung der ambulanten Pneumonie und der Linksherzkatheteruntersuchungen (Aqua Institut/ Module). Installiertes CIRS System der BKB
  • psychosomatischen Grundlagen (Fortbildung in Zusammenarbeit mit der Psychokardiologie sowie dem Institut für Stressmedizin (ISM)
    • psychogenen Symptomen, somatopsychischen Reaktionen und psychosozialen Zusammenhängen einschließlich der Krisenintervention sowie der Grundzüge der Beratung und Führung Suchtkranker
  • die zentrale Notaufnahme (Besetzung im Dienst)
  • die intensivmedizinische Basisversorgung (3 Monate Rotation auf die Intensivstation des Hauses)
    • medizinischen Notfallsituationen
    • die Erkennung und Behandlung akuter Notfälle einschließlich lebensrettender Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen und Wiederbelebung (A,B,C,D Kurse Notfallmedizin)
  • der Durchführung von Impfungen (Fortbildung 21 Punkte Programm/ Zusammenarbeit mit der Kinderklinik Gelsenkirchen Buer)
  • der allgemeinen Schmerztherapie (Leitlinie Schmerztherapie/ Zertifizierung der Krankenhauses als „Scherzfreies Krankenhaus“
  • der Betreuung von Schwerstkranken und Sterbenden (Ethikkomitee der BKB/ Mortalitätskonferenz)
  • den Grundlagen der gebietsbezogenen Tumortherapie (Rotation Gastroenterologie/ Pulmologie)
  • der Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten (Fortbildung 21 Punkte Programm
  • der Indikationsstellung, sachgerechten Probengewinnung und -behandlung für Laboruntersuchungen und Einordnung der Ergebnisse in das jeweilige Krankheitsbild geriatrischen Syndromen und Krankheitsfolgen im Alter einschließlich der Pharmakotherapie im Alter
  • Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen ernährungsbedingten Gesundheitsstörungen einschließlich diätetischer Behandlung sowie Beratung und Schulung Durchführung und Dokumentation von Diabetikerbehandlungen (Rotation Kardiologie/ Fortbildung Diabetologie für Klinikärzte durch Kooperierende Diabetologie/ Zertifizierung des Krankenhauses als Diabetiker geeignet (DDG Zertifikat)
  • den Grundlagen hereditärer Krankheitsbilder einschließlich der Indikationsstellung für eine humangenetische Beratung (Fortbildung 21 Punkte Programm)
  • der Indikationsstellung und Überwachung physikalischer Therapiemaßnahmen (Angegliederte REHA Klinik und Salvea (Krankengymnastik)
  • der gebietsbezogenen Arzneimitteltherapie (Arztneimittelinteraktionscheck ONLINE TOOL)

 herangeführt.

Dabei werden folgende technische Untersuchungen geschult:

Gastroenterologisches Jahr
  • Abdomensonographie (100)
  • Schilddrüsensonographie (150)
  • Basiskenntnisse zum Ablauf endoskopischer Untersuchungen (BK)
  • Labordiagnostik
  • Punktionstechniken (BK)
  • Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie, enterale und
  • parenterale Ernährung (50)

Kardiologisches

  • JahrEKG (500)
  • LZ EKG (100)
  • LZ Blutdruck (50)
  • Ergometrie (100)
  • Basiskenntnisse Dopplersonographie (300)
  • Basiskenntnisse Notfallechokardiographie

Pulmologisches Jahr

  • Lungenfunktion (100)
  • Blutgasanalyse
  • Basiskenntnisse Röntgen Thorax
  • Basiskenntnisse Bronchoskopie

Schematischer Ablauf Basisweiterbildung Innere Medizin (Common Trunk)

Grafik_1 Fachärztliche Ausbildung

Weiterbildung Innere Medizin (5 Jahre)

Fortführung des oben beschriebenen Rotationskonzeptes mit dem Ziel 18 Monate pro Schwerpunkt absolviert zu haben. Die Klinik für die fehlenden 6 Monate zum erlangen der 5 jährigen Tätigkeit kann frei gewählt werden. Die fachübergreifenden Themen (z. B. geriatrisch Aspekte werden in allen Kliniken vermittelt)

Folgende Inhalte werden vermittelt:

Gastroenterologisches Halbjahr

  • der Vorbeugung, Erkennung, Beratung und Behandlung bei auftretenden Gesundheitsstörungen und Erkrankungen der inneren Organe
  • der Erkennung und Behandlung der Krankheiten der Verdauungsorgane einschließlich deren
  • Infektion, z. B. Virushepatitis, bakterielle Infektionen des Intestinaltraktes
  • der Erkennung und Behandlung maligner und nicht maligner Erkrankungen des Blutes, der blutbildenden Organe und des lymphatischen Systems
  • der Erkennung und Behandlung von soliden Tumoren der Erkennung sowie konservativen Behandlung
  • der gebietsbezogenen Ernährungsberatung und Diätetik einschließlich enteraler und parenteraler Ernährung der Symptomatologie und funktionellen Bedeutung von Altersveränderungen sowie Erkrankungen und Behinderungen des höheren Lebensalters und deren Therapie

Protokollierte Untersuchungen gemäß Logbuch:

  • Ösophago-Gastro-Duodenoskopien einschließlich interventioneller Notfallmaßnahmen und perkutaner endoskopischer Gastrostomie (PEG) (100)
  • untere Intestinoskopien einschließlich endoskopischer Blutstillung (100)
  • Selbstständige Durchführung von Punktionen, z. B. an Blase, Pleura, Bauchhöhle, Liquorraum, Leber, Knochenmark einschließlich Knochenstanzen

Kardiologisches Halbjahr

  • der Erkennung und konservativen Behandlung der Gefäßkrankheiten einschließlich Arterien, Kapillaren, Venen und Lymphgefäße und deren Rehabilitation
  • der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Stoffwechselleiden einschließlich des metabolischen Syndroms und anderer Diabetesassoziierter Erkrankungen von angeborenen und erworbenen Erkrankungen des Herzens, des Kreislaufs, der herznahen Gefäße, des Perikards
  • der Erkennung und konservativen Behandlung der akuten und chronischen Nieren- und renalen Hochdruckerkrankungen sowie deren Folgeerkrankungen
  • der Erkennung und konservativen Behandlung der rheumatischen Erkrankungen einschließlich der
  • entzündlich-rheumatischen Systemerkrankungen wie Kollagenosen, der Vaskulitiden, der entzündlichen Muskelerkrankungen und Osteopathien

Protokollierte Untersuchungen gemäß Logbuch:

  • Echokardiographien sowie Doppler-/Duplex- Untersuchungen des Herzens und der  Herznahen Gefäße (150)
  • Therapie vital bedrohlicher Zustände, Aufrechterhaltung und Wiederherstellung bedrohter Vitalfunktionen mit den Methoden der Notfall- und Intensivmedizin einschließlich Intubation, hämodynamisches Monitoring, Schockbehandlung, Schaffung zentraler Zugänge, Defibrillation, Schrittmacherbehandlung (50)

Pulmologisches Halbjahr

  • der Erkennung und Behandlung der Erkrankungen der Lunge, der Atemwege, des Mediastinums, der
  • Pleura einschließlich schlafbezogener Atemstörungen sowie der extrapulmonalen Manifestation pulmonaler Erkrankungen
  • der interdisziplinären Zusammenarbeit insbesondere bei multimorbiden Patienten mit inneren Erkrankungen
  • der interdisziplinären Indikationsstellung zu chirurgischen, strahlentherapeutischen und nuklearmedizinischen Maßnahmen den gebietsbezogenen Infektionskrankheiten einschließlich der Tuberkulose
  • den geriatrisch diagnostischen Verfahren zur Erfassung organbezogener und übergreifender
  • motorischer, emotioneller und kognitiver Funktionseinschränkungen der Behandlung schwerstkranker und sterbender Patienten einschließlich palliativmedizinischer

Protokollierte Untersuchungen gemäß Logbuch:

  • Mitwirkung bei Bronchoskopien einschließlich bronchoalveolärer Lavage (25)
  • Beatmungsbehandlung sowie Entwöhnung von der Beatmung einschließlich nichtinvasiver Beatmungstechniken,

Schematischer Ablauf Weiterbildung Innere Medizin (5 Jahre)

Grafik_2 Fachärztliche Ausbildung

Weiterbildung Kardiologie (36 Monate)

Im Anschluss an die drei Jahre Basisweiterbildung Innere Medizin erfolgt die kontinuierliche Beschäftigung in der Kardiologie und Erwerb folgender Kenntnisse und Fertigkeiten:

Jahr 1: Vertiefung der Nicht-invasiven Kardiologie (Herzkatheterlabor)

  • Beratung und Führung von Herz-Kreislaufpatienten in der Rehabilitation sowie ihre sozialmedizinische Beurteilung hinsichtlich beruflicher Belastbarkeit (Stationstätigkeit)
  • der Erkennung sowie konservativen und interventionellen Behandlung von angeborenen und  erworbenen Erkrankungen des Herzens, des Kreislaufs, der herznahen Gefäße, des Perikards (Echolabor)
  • der Beurteilung von Valvuloplastien (Echolabor)
  • der medikamentösen und apparativen antiarrhythmischen Diagnostik und Therapie einschließlich Defibrillation
  • der Schrittmachertherapie und –nachsorge (Regelmässige Teilnahme an der Schrittmacherambulanz)
  • der Indikationsstellung und Nachsorge von Kardioverter-Defibrillatoren und Ablationen zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (LZ EKG/ Abteilungs FB)
  • der interdisziplinären Indikationsstellung und Beurteilung nuklearmedizinischer Untersuchungen sowie chirurgischer Behandlungsverfahren (Kardio MRT Begleitung in Zusammenarbeit mit der Klinik für Radiologie)
  • der intensivmedizinischen Basisversorgung

Jahr 2: Diagnostische Koronarangiographie (Herzkatheterlabor)

  • der Durchführung und Beurteilung diagnostischer Herzkatheteruntersuchungen
  • der Durchleuchtung, Aufnahmetechnik und Beurteilung von Röntgenbefunden bei Angiokardiographien und Koronarangiographien (Strahlenschutzfortbildung/ Teilnahme Kurz Interventionsradiologie)
  • Schrittmacherimplantationen (Teilnahme Curriculäre FB Herzschrittmacher)

Jahr 3: Interventionelle Koronartherapie (Herzkatheterlabor)

  • interventionellen Therapien von erworbenen und kongenitalen Erkrankungen des Herzens und der herznahen Gefäße
  • therapeutischen Koronarinterventionen (z. B. PTCA, Stentimplantationen, Rotablation)

Protokollierte Untersuchungen gemäß Logbuch:

  • Echokardiographien einschließlich Farbdoppler (500) davon
  • Stressechokardiographien (50)
  • Echokontrastuntersuchungen (50)
  • Transoesophageale Echokardiographie (50)
  • Rechtsherzkatheteruntersuchungen gegebenenfalls einschließlich Belastung (50)
  • Spiro-Ergometrie (10)
  • Linksherzkatheteruntersuchungen einschließlich der dazugehörigen Linksherz- Angiokardiographien und Koronarangiographien (300)
  • Langzeituntersuchungsverfahren, z. B. ST-Segmentanalysen, Herzfrequenzvariabilität, Spätpotentiale (300)
  • Applikation/Implantation von Schrittmachersonden/-aggregaten (100)
  • Kontrollen von internen Cardiovertern bzw. Defibrillatoren (ICD) (50)

Grafik_3_Fachärztliche Ausbildung

Dr. med. Christoph Haurand
Dr. med. Christoph Haurand
Facharzt für Innere Medizin
Facharzt für Kardiologie
Spezielle Intensivmedizin

Leiter der Notarztgruppe Gelsenkirchen Nord
Zulassung als Knappschaftsarzt
Frau Becker
Tel.: 0209 5902-7342
Fax: 0209 5902-587
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